Der Countdown bis Weihnachten
Stressfrei durch den Dezember kommen und zugleich schon möglichst viel Weihnachtszauber spüren? Mit diesen Tipps gelingt beides.

1. Dezember: der Weihnachtsfilm
Wer bisher noch keinen gesehen hat, fängt am besten heute an. Hier ein paar Empfehlungen. Der Beste: «Love Actually», der Schlechteste: «A Christmas Prince», der Überraschende: «Gremlins», der Böse: «Bad Santa», der Neue: «The Grinch» und der Klassiker: «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel».
2. Dezember: Jingle Bells
Am ersten Advent wird es Zeit für musikalische Einstimmung. Wem davor graut, die Weihnachts-CDs zu suchen: Spotify und Co. bieten fertige Wiedergabelisten. Wem generell davor graut, Weihnachtslieder zu hören, der muss jetzt unverzüglich die Reise zum Mond antreten.
5. Dezember: der moderne Chlaus
Spätestens heute muss der Samichlaus bestochen werden. Wer will schon vor Publikum seine Sünden eingestehen? Diese Angst hat jene vor der Rute ersetzt, denn die hat ein Chlaus 2018 eh nicht mehr dabei: Zu #metoo-Zeiten schickt es sich nicht mehr, Hintern zu versohlen. Die Bestechungsvorschläge für den modernen Chlaus: Bart-Öl, Samt-Mantel, Schlitten-Navi, Toffee-Nut-Latte mit Gingerbread-Streusel und Low-Fat-Milk wegen der überflüssigen Pfunde.
7. Dezember: das Tenü
Stricken entschleunigt und hilft gegen Stress. Wie wäre es mit einem lustigen Weihnachtspulli? Mit Elfenmotiv oder als Spezialeffekt für Experten mit eingestrickten LED-Lämpchen.
9. Dezember: die Geschenke
Vielerorts findet heute der erste Sonntagsverkauf statt. Theoretisch eine gute Gelegenheit fürs Geschenkekaufen. Aber: Die Idee hat jede(r). Entsprechend voll sind die Kaufhausgänge. Wer kann, sollte besser auf den Dienstagmorgen ausweichen. Wer nicht kann, erstellt eine Einkaufsliste, die jeder Ablenkung trotzt, und plant mit Google Maps den kürzesten Parcours. Einfacher fällt die Online-Bestellung. Aber Vorsicht: Webshops benötigen vor Weihnachten bis zu zwei Wochen länger für die Lieferung. So oder so: Den Glühwein nach getaner Shoppingtour haben Sie sich verdient!
11. Dezember: die Büro-Sause
Für die einen das Highlight des Jahres, für die anderen ein Graus. Wenn sich das Büro zum Weihnachtsessen trifft, gelten viele Regeln nicht mehr. Sehen Sie es als Chance: Nur heute kann man so ungezwungen mit Vorgesetzten und Mitarbeitenden diskutieren und lernt andere Seiten von ihnen kennen. Und: Hüllen Sie sich in glitzernde Kleidung! Wann erhalten Sie sonst die Gelegenheit, so zu glänzen?
13. Dezember: «ab die Post!»
Haben Sie Freunde in Ecuador? Eine Cousine in den USA? Dann müssen Sie Ihr Geschenk spätestens heute per Post verschicken. Lebt die Verwandtschaft in Europa, haben Sie noch bis zum 17. Dezember Zeit. Sind alle in der Schweiz, reicht sogar der 22. Dezember.
15. Dezember: die Guetzli
Ihnen ist schon ganz schwindlig vor lauter Weihnachten? Keine Sorge: Backen Sie Guetzli und essen Sie mindestens drei pro Tag. Damit sorgen Sie für das innere Gleichgewicht. Die schnellsten Guetzli? Wir empfehlen Kokosmakrönli. Das Rezept hat migusto.ch, in 40 Minuten können Sie sie geniessen!
17. Dezember: Ho Ho Ho!
Die letzte Bürowoche ist lanciert. Damit alle in Stimmung kommen, sollten Sie Ihre Sprache feierlich aufpeppen: Aus jedem «Ho» wird ein «Ho ho ho». Hier eine Einstiegshilfe: «Hohohoffentlich schneit es an Heiligabend», «Hohohoi zäme», «Hohoholst du mir einen Kaffee?»
19. Dezember: die 3. Säule
Bei allem Weihnachtswahnsinn sollten Sie nicht vergessen, in die 3. Säule einzuzahlen. Das geht für das aktuelle Jahr nur noch bis Ende Monat. Erledigen Sie es heute!
20. Dezember: der Baum nadelt
Auch wenn Sie ihn am liebsten schon Anfang Monat installieren möchten: Ein echter Baum hält das nicht durch. Am besten kaufen Sie ihn um den 15. Dezember – aus lokalem Anbau beim nächsten Verkäufer. Stellen Sie ihn fünf Tage draussen ins Wasser, erst heute kommt er in die Wohnung. Ungeduldige können sich zuvor mit der Lektüre von Robert Gernhardt trösten: «Erna, der Baum nadelt».
22. Dezember: Pause
Spätestens heute sollten Sie nochmals den Tipp vom 1. Dezember beherzigen. Es ist zwar Samstag, aber einen gemütlichen Abend können Sie jetzt gut gebrauchen. Tanken Sie Energie – etwa mit dem Tipp vom 15. Dezember (Guetzli).
24. Dezember: die Familie
Reden Sie zuvor miteinander! So wird klar, wer wen wann sehen will und kann. Klärt man dies im Vorfeld, wird die Familiensause viel angenehmer. Auch hilft es, ein Spiel in der Hinterhand zu haben, falls die Diskussion zu eskalieren droht. Zum Beispiel britische Weihnachts-Cracker als Tischdeko (mit Witzen, Weisheiten und Spielzeug zum Tauschen drin) oder ein weihnächtlicher Lückentext, bei dem ein Präsent erhält, wer das richtige Wort zuerst errät. Merry X-mas!
Norbert Derksen
Norbert Derksen
28.11.2018@ Monika Wyss
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Sie verwechseln da etwas. Deverbative Ableitungen wie Wähler, Leser, Hörer usw., aber auch andere Bildungen auf „er“ wie jeder sind eben keine rein maskuline Form, wie es uns die Gender-Fetischisten sogar unter Diskriminierung der Diversen eintrichtern wollen, sondern eine generische, die unabhängig vom Geschlechtsmerkmal alle umfaßt. Insoweit sind die Männer sprachlich sogar benachteiligt, weil es für sie im Gegensatz zu den Frauen in den meisten Fällen eben keine geschlechtsspezifischen Bezeichnungen gibt, wenn man sie denn mal brauchte.
Monika Wyss
Monika Wyss
28.11.2018Warum denn gleich so betupft? Wo das Deutsche nebst der maskulinen auch eine feminine Form kennt (Nomen, Pronomen), gilt die maskuline bzw. feminine nicht für alle, sondern bedeutet eben grad, um bei Ihrer Wortwahl zu bleiben, für das jeweils andere Geschlecht eine sprachliche "Vergewaltigung".
Norbert Derksen
Norbert Derksen
27.11.2018@ L D
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Frage 1: Nein.
Frage 2: Weil es sonst nicht verstanden wird. Schließlich hat man ohne jeden Aufschrei schon von Mitgliederinnen, Kinderinnen und Gästinnen gehört, und an den Universitäten in Leipzig und Potsdam gibt es sogar schon männliche Professorinnen!
L D
L D
26.11.2018Nordlichter-Meinung?
Aber,a ber ... Warum gleich so heftig?
Take it easy, but take it. Mann!!!
Rita Frey
Rita Frey
26.11.2018Zur Weihnacht gehören für mich Weihnachtslieder, Kerzen und auch etwas "Kitsch". Was nicht dazu gehört sind üppige Geschenke, Streit und Neid. Ich bleibe auf der Erde, der Mann im Mond soll seine Ruhe haben. In diesem Sinne ein schönes Fest.
Louis Debrunner-Hauser
Louis Debrunner-Hauser
26.11.2018Guten Montagnachmittag, Frau Leuenberger
>>> Wem generell davor graut, Weihnachtslieder zu hören, der muss jetzt unverzüglich die Reise zum Mond antreten. <<<
Melde mich ab! Ab 1. Januar 2019 vom Mond zurück :-) ...
Dinah Leuenberger
Dinah Leuenberger
26.11.2018Grüezi Herr Debrunner-Hauser, ich wünsche Ihnen in diesem Fall eine sehr spannende Reise; kommen Sie heil wieder zurück :)