E-Bikes auf Wanderwegen
Der Markt mit E-Mountainbikes boomt. Auch in den Bergen werden strombetriebene Velos immer beliebter – zum Ärger vieler Wanderer. Was ist Ihre Meinung?

Man glaubte, das Problem im Griff zu haben: 2010 setzten sich Vertreter der Schweizer Wanderwege, Swiss Cycling und weitere Betroffene zusammen und erstellten das sogenannte Koexistenzpapier für ein «rücksichtsvolles Mit- und Nebeneinander von Wandernden und Moutainbikefahrern» auf dem Wanderwegnetz.
Doch jetzt rollt neues Ungemach an: E-Moutainbikes, von -denen allein im vergangenen Jahr 13 000 Stück verkauft worden sind. Noch ist erst ein Bruchteil dieser elektrischen Offroad-Velos auf den bei Wanderern und Bikern gleichsam beliebten Pfaden unterwegs. Präventiv fordert der Basler CVP-Nationalrat Markus Lehmann den Bundesrat in einer -Motion auf, gesetzliche Vorschriften zur Benützung von E-Bikes auf Wanderwegen, Alpstrassen und in Naturreservaten zu erlassen.
Tatsächlich gibt es eine Grau-zone. Für die Regeln auf den Wanderwegen sind die Kantone zuständig. In deren Gesetzen sind die Bikes meist nicht explizit erwähnt. Oft ist Velofahren auf für Fahrräder geeigneten Wegen erlaubt. Was aber «geeignet» genau heisst, darüber gehen die Meinungen auseinander. Für Biker sind -gerade die technisch anspruchsvollen Pfade interessant.
Michael Roschi, Geschäftsführer von Schweizer Wanderwege, hält derzeit nichts von einem -Verbot, lehnt jedoch die E-Bikes mit Tretunterstützung von über 25 Kilometer pro Stunde auf dem Wegnetz der Wanderer ab. Damit vertritt er eine liberalere Haltung als manch ein Biker, der ohne Strom unterwegs ist.
«Biker sollten sich bemerkbar machen und Wanderern den Vortritt überlassen»

Autor: Andrea Freiermuth